10 November 2017

Gerhart Hauptmann: Das Abenteuer meiner Jugend (Kap.39-43)

Wer angesichts der teils starken Kürzungen in den folgenden Kapiteln den Überblick verliert und nicht die Zeit hat, die vollständige Version nachzulesen, erhält hier einen Überblick über die folgenden Kapitel.

Neununddreißigstes Kapitel 
Wie ich schon sagte, hatte die Schule um jene Zeit manche von ihren allzu drückenden Momenten eingebüßt. Neben den unangenehmen waren nun auch andere, ja sogar einige prächtige Lehrergestalten aufgetaucht, für die man Vertrauen und Neigung empfinden konnte. Doktor Schmidt, ein kleiner, gedrungener Mann, der wie Jurisch den Krieg als Offizier mitgemacht hatte, brachte Wärme und Leben in seinen Unterricht. Er machte uns glauben, daß wir das künftige Deutschland auf unseren Schultern tragen und etwas von der Verantwortung schon jetzt fühlen müßten. Die Achtung, die sich in seinen Worten aussprach, hatte Selbstachtung bei uns im Gefolge, nicht, wie im allgemeinen das Verhalten anderer Lehrer, Erniedrigung. [...]
Wir wären für Schmidt durchs Feuer gegangen. Merkwürdig war sein Religionsunterricht. »Kann jemand«, fragte er zum Beispiel, »der wie Judas so sehr das Vertrauen des Heilands besaß, daß er die gemeinsame Kasse zu verwalten hatte, eigentlich ein ganz schlechter Mensch gewesen sein?« Und wenn wir das nach einigem Sinnen verneint hatten, so führte er uns durch eine Art sokratischen Frage-und-Antwort-Spieles zu unbefangenen, freieren und selbständigeren Urteilen über Einzelheiten der Evangelien. So hat der verehrungswürdige Doktor Schmidt in meine Seele einen Keim gelegt, dessen Wachstum durch mein Leben ging und Früchte getragen hat. Ein lebhafter, polternder und gutmütiger Mann namens Auras ist mir erinnerlich. Es war bekannt, daß er gelegentlich küßte, und so hat er auch mich, als ich aus den Ferien kam, umarmt und geküßt. Aber es kann zu nichts dienen, im weiteren auf Gerechte und Ungerechte unter den Schulmonarchen einzugehen, über die Gott weiter – Gewesene, Seiende und Kommende – seine Sonne gleichmäßig scheinen lassen soll und wird.   Um diese Zeit wurde mir durch einen Klassengenossen Carls, einen Jüngling namens Dominik, tragisch zu Gemüte geführt, wohin ein fortgesetztes Mißverhältnis zur Schule führen kann. Es war nicht schwer, dem schönen, dürftig gekleideten Jüngling den Zug von Genialität anzusehen, der ihn auszeichnete. In der Mehnertzeit verkehrte er viel bei uns. [...]
Ein Zug von Schwermut lag über ihm. Er fühlte sich wie viele bedeutende Naturen von meinem Bruder Carl angezogen. Dominik las uns Gedichte vor. Während der Michaelisferien erschoß er sich, weil sein unbemittelter Vater mit seiner Versetzung gerechnet hatte, er aber in der alten Klasse sitzenblieb. Eines Tages – ich war in meinem Zimmer allein – wurde mir von einem Dienstmann ein Briefchen überbracht, das seltsamerweise von meiner Mutter kam, die also in Breslau sein mußte, wo sie, soweit ich denken konnte, nie gewesen war. Sie berief mich in eine Konditorei. Ich war gemeinsam mit meiner Mutter gelegentlich im Salzbrunner Kurtheater, in der Salzbrunner Kirche, auf Wilhelmshöh, in Fürstenstein oder auf der Salzbrunner Promenade, sonst aber nur im Elternhaus, im Gasthof zur Krone, zusammen gewesen. Meine Mutter allein in der großen Stadt – das war eine Vorstellung, die mich in ihrer Neuheit befremdete. Als ich sie in der Konditorei zu Gesicht bekam, war es mir beinahe noch befremdlicher. Hier war das liebe, hochverehrte Wesen, um das sich meine Jugend gedreht hatte, eine Frau unter vielen geworden. Daß meine Mutter sich nie aus dem Zentrum ihres Wirkungskreises eigentlich herausbewegt hatte, steigerte das Mysterium und erhöhte das Gewicht ihrer Mütterlichkeit. Wie mir nicht nur aus diesem Breslauer Erlebnis, sondern aus meiner Erinnerung überhaupt deutlich wird, stand meine ganze Kindheit, soweit sie mir bewußt wurde, unter dem Matriarchat. Daran konnte die Autorität meines Vaters, seine Führer- und Herrscherstellung, nichts ändern. Er hatte sich doch immer nur mit uns zusammen um die Mutter wie um die Gottheit des Hauses herumbewegt. [...]
Ich schüttete der Mutter mein Herz aus und führte ihr mein Leben bei den Mehnerts zu Gemüte. Zu meiner Überraschung und Freude erfuhr ich von ihr, wir würden möglicherweise zu Michaelis wieder bei Gaudas einziehen. Der Pastor erweitere und verbillige seinen Pensionsbetrieb und werde zu diesem Zwecke die Wohnung wechseln. [...]
Die Pacht des Rittergutes Lohnig, erzählte die Mutter, laufe ab, und Schwager Gustav werde sie nicht erneuern. Er habe ein Bauerngut nicht fern davon gekauft und wolle sich mit Tante Julie dahin zurückziehen. Für irgend etwas außer sich selbst zu sorgen brauchten die beiden ja nicht mehr; seit dem Tode Georgs fanden sie nur noch in dem Gedanken der Weltflucht einige Befriedigung. Wenn ich, hatte meine Mutter geschlossen, mich nach meiner bevorstehenden Konfirmation immer noch nicht in die Schule finden könne und die Landwirtschaft mich anzöge, so könne man ja mit Onkel Gustav Schubert in dieser Frage zu Rate gehn. Sie hatte ein Tor ins Freie gezeigt, das ich, sofern ich wollte, öffnen konnte. Dadurch wurden Schwankungen, Erwägungen, Hoffnungen, Befürchtungen, kurz alle Seelenregungen eines Zwischenzustandes in mein Dasein gebracht. [...]
Noch bei den Gaudas reimte ich in mein Diarium einen Schiffsuntergang. Ein feiner Knabe, Heimann mit Namen, kein Mitschüler, war der einzige, der mir glaubte, daß ich der Verfasser sei, und mich zum Weiterschreiben ermutigte. Dominik und sein Ingenium regten zu tieferem Ausdruck an, und so wurde diese und jene düster-melancholische Kleinigkeit dichterisch improvisiert. Dominik ist in eines meiner Werke übergegangen und ebenso diese vier Zeilen, die auch hier nicht zu übersehen sind. Sie zeigen den ganzen furchtbaren Ernst, dem ein Knabe, ein werdender Jüngling, sich einsam gegenüber befinden kann: Und wie man einst am Anfang deines Lebens nur mit Verachtung sah auf dich herab, so ist auch jetzt das Endziel deines Strebens und deiner Tatkraft ein verachtet Grab! Wie es immer ist: seit die Familie Mehnert und wir unsere baldige Trennung vor Augen sahen, fingen wir an, uns zu vertragen, ja unser Verhältnis wurde recht angenehm. [...]
Gott weiß nun, wie es gekommen war, Carl wollte in mir den Dichter entdeckt haben: ein Umstand, den er mit dem ihm eigenen Enthusiasmus sogleich den Damen des Hauses, der Pastorin und ihrer Mutter, mitteilte. Es war brüderlich, mehr als brüderlich, wie sich damals Carl für mich einsetzte. Die schöne, magdliche Pastorin, die im Alter nur zwei bis drei Jahre von der jungen Feuerseele unterschieden war, nebst ihrer schlanken und klugen Mama mögen sonach seine und meine ersten Proselyten gewesen sein. Was die dichterischen Produkte betrifft, so wird Carls Liebe zu mir, mehr als poetische Urteilskraft, seine Stellung dazu bedingt haben. Oder lag in ihm das Vermögen einer feinen geistigen Witterung, die hinter kindlichen Versuchen eine zukunftsreiche Kraft wahrnehmen wollte? [...]
Als der Rausch der Wiedervereinigung eine Weile hinter uns lag, hielt es Pastor Gauda für wichtig, gegen den Wildwachs in unserem Geiste einzuschreiten. Und besonders was mich betraf, konnte er wohl nur der in den meisten Fällen berechtigten Meinung sein, daß Kritzeleien und Reimereien als vertane Müh' und vertane Zeit zu bewerten sind. Es kam bei mir nicht auf törichte Verschen an, sondern darauf, daß ich in eine höhere Klasse versetzt würde. Dies brachte er denn auch zum Ausdruck, als er eines Tages, um zu revidieren, in unser Zimmer kam und mich – horribile dictu – in »Kritische Wälder« von Herder lesend fand. Wenn er mir sagte: »Das magst du in fünfzehn bis zwanzig Jahren lesen, dann bist du vielleicht langsam reif geworden dazu!«, hatte er recht, und wer wird ihm nicht recht geben? [...]
Anders war es nun freilich mit Herders »Stimmen der Völker in Liedern« und etwa dem Liede vom nußbraunen Mädchen: »vom Mädchen braun, die fest und traun! liebt, wie man lieben kann.« Hier ging jede Zeile, ohne Widerstand zu finden, in mich ein. Das nußbraune Mädchen war jahrelang überallhin meine Begleiterin. Diese imaginierte ist vielleicht meine erste glückliche Liebe gewesen.   Überall war damals plötzlich, beinah unerwartet, geistiges Wachsen und Werden in mir, was der Flügelschlag meines geistig immer lebendigen, immer vorwärtsdringenden Bruders anfachte. Bei seinem Alter mit Geldmitteln besser ausgestattet als ich, erwarb er alle paar Tage ein neues Buch. Auch der Bücherschrank meines Vaters, von dem schon die Rede gewesen ist, steuerte vieles zu unserer Bildung bei. Von daher stammte, was Carl von Goethe zitieren konnte. [...]
Aber auch Carus Sternes »Werden und Vergehen« lag auf unserm Tisch, und ich konnte mir allerlei, so die Kant-Laplacische Weltentstehungstheorie, aus dem Folianten zu eigen machen. Das Motto des Buches schlug mir ein. Es schien mir ein Wort, das von jemandem, der hinter und außer allen Worten und hinter aller Erscheinung stand, dennoch gesprochen wurde. Es war in Form des Gedankens eine Befreiungs-, eine Erlösertat. Nie mehr verließ es mich seitdem, und oft in dem quälenden Treiben gewisser Tage und Wochen habe ich damit die mich umgebende Welt annulliert. Ist einer Welt Besitz für dich gewonnen, sei nicht erfreut darüber: es ist nichts. Ist einer Welt Besitz für dich zerronnen, sei nicht im Leid darüber: es ist nichts. Vorübergehn die Schmerzen und die Wonnen! Geh an der Welt vorüber: sie ist nichts. [...]

Vierzigstes Kapitel
Unsere Mitpensionäre, wie gesagt, hießen Gürke und Hickethier. Man vertrug sich mit ihnen, weil man nichts mit ihnen gemein hatte. Hickethier, ein dunkeläugiger, dunkelhaariger slawischer Typ, konnte trotz seiner achtzehn Jahre als ein kleiner Gutsinspektor gelten. Woher er kam, was er auf seiner Schule wollte und was aus dem keineswegs unsympathischen Mann geworden ist, weiß ich nicht. [...]
Von der Belanglosigkeit dieser Stubennachbarn für uns Brüder hob sich als um so bedeutsamer und folgenreicher eine Beziehung ab, in die Carl zu seinem Klassengenossen Alfred Ploetz getreten war. Er besuchte uns wiederholt in der Stadt, da die Familie in einer Fabrik außerhalb des Weichbildes wohnte. Nicht nur Carl, sondern auch ich fand mich jedesmal in besonderem Grade wohltätig berührt durch seine Gegenwart, wie sich denn überhaupt eine Art der Empfindung herausbildete, als ob wir aufeinander gewartet hätten, irgendwie füreinander da wären. Wer ergründet das Rätsel menschlicher Sympathie? Sie war da zwischen uns, und sie war die Hauptsache. Völlig anders geartet als wir, hatte Ploetz Sinn für unsere Zustände, während eine instinktive Bewunderung seines Wesens uns an ihn band. Will man dies Wesen einigermaßen andeuten, so war es vielleicht eine gleichsam holzschnittmäßig umrissene, phrasenlose Tüchtigkeit, ohne Spur unserer vielfach dramatischen Geistigkeit, die nicht selten an Hysterie grenzte. Denn wie sehr wir auch aneinander hingen, ich und Carl, wie sehr er auch seltsamerweise an meine Begabung zum Dichter glaubte, hörten doch Reibereien nicht auf. Und einmal, als Ploetz in die Stube trat, fochten wir grade einen verzweifelten Ringkampf an der Erde aus, der schließlich zu meinen Gunsten endete. Das rechte Knie triumphierend auf die Brust des älteren Bruders gedrückt, erklärte ich, daß nun die Zeit meiner Hörigkeit unter seiner körperlichen Übermacht vorüber sei und er mich von jetzt ab nun doch wohl nicht mehr tätlich mißhandeln werde. Wenn wir einander nun wirklich in Ruhe ließen, war wohl einer der Gründe dafür das erreichte Kräftegleichgewicht, ebenso aber der Einfluß von Ploetz, dessen fester und ausgewogener Charakter sowohl kalmierend wie vorbildlich wirkte. [...]
Wahrscheinlich verdankt Carl Alfred Ploetz die Richtung zur Naturwissenschaft. Was ich ihm verdanke, dürfte schwerer zu formulieren sein. Seine Belehrungen waren vielseitig, sein gutmütiges Belachen meiner Unwissenheiten spornte an. Er ist mir für wichtige Jugendjahre mehr als mein Bruder ein Halt geworden. Es soll später davon die Rede sein. [...]
Eines Tages geriet die Haupt- und Residenzstadt Breslau in eine nicht geringe Aufregung. In der Nähe des Freiburger Bahnhofs wurde ein gewaltiger Zelt- und Barackenbau – Zuschauerraum, Manege und Stallungen des angekündigten Zirkus Renz – errichtet. In den Kreisen der Aristokratie, des Bürgertums bis herunter ins Proletariat, in den Offizierskorps der Garnison, in den hohen Schulen und Klippschulen wurde von nichts anderem gesprochen als den Wundern, die man dort zu erwarten hatte. Vorfreude, Spannung war allgemein. Geschichten von staunenswerten, lebensgefährlichen Leistungen wurden unter uns Schülern kolportiert. [...]
Und wirklich, die Gerüchte entsprachen nicht nur der Wirklichkeit, sondern wurden von ihr übertroffen. Es war eine Ballung von Glanz, Leben, Natur, todesverachtender Kühnheit, berückender und betörender Schönheit und Kunst, die alles in ihren Wirbel zog und in Rausch versetzte. Natürlich, daß auch Carl und ich, und mehr als andere, dieses Rausches teilhaftig zu werden suchten. Es handelt sich hier um ein Phänomen, das mit allem Ernste zu würdigen ist: eine traditionelle, eine fast erbliche Form der Kunst, und zwar fast die einzige noch wahrhaft volkstümliche. Eine Zeitlang wurden durch die Erlebnisse in der Manege des Zirkus Renz die Erinnerungen an die Meininger Truppe und ihr Theater zurückgedrängt. Sie vermochten sich auch bei Vergleichen, die ich anstellte, nicht durchzusetzen. Ihr Scheinwesen löste sich gleichsam auf vor dieser kompakten Wirklichkeit. Fast ein jeder dieser Artisten von unvergleichlichem Können regte meinen Ehrgeiz zu ähnlichen Leistungen auf. [...]
Wo Carl das Geld für die Plätze herbekam, weiß ich nicht, sicher ist, daß wir durch seine Bemühung den Zirkus vier- oder fünfmal besuchen konnten; wir, das heißt: er und auch ich, was seiner brüderlichen Liebe und Fürsorge noch heut mit Dank zu vergelten ist. Was unser Instinkt, unser Bildungstrieb – Schaulust ist ja im Grunde nichts anderes – uns erzwang, dazu hätte man uns vielmehr zwingen sollen; gehört doch jenem Zirkuserlebnis noch heut ein weiter Raum in meiner Erinnerung. Zugleich umhüllte uns eine Festivitas, ohne die ein höheres menschliches Sein nicht zu denken ist. Sie war für die Seelen ein feuriges Bad. Wir konnten es brauchen. Wer kennt nicht im Gebiete der Erziehung den Ehrgeiz und seine Wichtigkeit. Ein Knabe, ein Jüngling, der keinen besitzt, ist einem Ball, der nicht springt, zu vergleichen. Wie unter einem Regen aus Feuer wurde im Humus unserer Seelen ein Wachstum zahlloser Keime und Triebe dieser edeldurchglühenden, freilich auch gefährlichen Eigenschaft hervorgerufen. Wie oft in meinem langen Leben habe ich mit innerer Dankbarkeit und Heiterkeit, wenn sie zu erlöschen drohte, die Kerze der schönen Illusion, die Fackel des Ehrgeizes an dieser Erinnerung neu belebt und lodern gemacht! [...]
Meine Lage in der Schule wurde schlimmer, denn sie erfuhr keine Besserung. Man hatte mich in die Quinta verschoben, wo die französische Sprache gelehrt wurde. Einiges blieb mir im Kopfe davon. Als ich jedoch erkannte, daß ich immer noch nicht eigentlich im Zuge sei, verfiel ich darauf, durch Wohlverhalten gegen Gott seinen Beistand herabzurufen. Ich zelebrierte abends, wenn ich im Bett lag und Carl nicht zugegen war, einen Gottesdienst. Er war ungefähr wie die Morgenandacht bei den Schuberts eingeteilt. Es wirkten auch Eindrücke aus der Kirche zu Nieder-Salzbrunn mit, die ich doch wohl ein halbdutzendmal mit meinen unkirchlichen Eltern besucht hatte. Ich sprach zunächst einen der Choräle, die mir aus der Brendel-Schule geläufig waren. Ich schlug dann die Bibel auf, las, was ich stach, und spintisierte dabei eine Bedeutung für mein künftiges Schicksal heraus. Hernach sprach ich ein freies Gebet, in dem ich Gott meine unbegreiflichen Schulnöte darlegte. Das Vaterunser beschloß diesen Akt religiöser Hoffnung und Gläubigkeit.   Ich bin in der Kirche von St. Magdalenen zu Breslau konfirmiert worden und nahm also dort zum ersten Male, ich sage zum ersten und letzten Male, das Abendmahl. In der Zeit, bei der ich augenblicklich verweile, begann der auf dieses hohe Ereignis vorbereitende religiöse Unterricht. Er war eine sehr willkommene Abwechslung, da wir, um ihn zu genießen, die Zwingerschule verlassen durften, einen hübschen Gang durch die Schweidnitzer Straße und über den Ring hatten und schließlich in einem Hause neben der Kirche mit Schülern aller Klassen und aller höheren Schulanstalten gemeinsam belehrt wurden. Gott weiß wieso, aber ich fand mich auch hier in der Vorbereitung für das höhere Leben im Jenseits auf der letzten Bank eingereiht. Auf der ersten saßen die jungen schlesischen Adeligen. [...]
Die Entwertungen und Mißachtungen durch die Schule, die mich, soweit ihr Einfluß reichte, auch außerhalb überall annullierten, drangen in diese Sphäre nicht ein. Es würde mir, hieß es, und ich fühlte es, am Ende des Unterrichts eine Art Ritterschlag, eine Satisfaktion höchster Art zuteil werden. Gleichviel, ob ich tüchtig oder untüchtig in der Schule sei, würde man mich als Mitglied von gleichem Werte wie alle – Kaiser und Bettler waren hier gleich – in die Gemeinschaft der Heiligen aufnehmen. Was ich dagegen in religiösen Beziehungen aus der Belehrung Klühms davongetragen hätte, wüßte ich nicht. Eine einzige Morgenandacht im Hause von Onkel und Tante Schubert ließ tiefere Spuren. Nur die Grafenbank schien für ihn dazusein. Niemals hat er an mich eine Frage gerichtet in dem Gedanken, die Ersten werden in meinem Reich zu den Letzten werden, die Letzten werden die Ersten sein. Es schien ihm aber durchaus nicht zu lohnen, mehr als die erste Bank für das Himmelreich vorzubereiten.

Einundvierzigstes Kapitel 
Ein über mir wachender guter Geist schien die Erlaubnis erhalten zu haben, mir Stufe um Stufe für einen unmerklichen Aufstieg unter den Fuß zu schieben. [...]
Die Familie Weigelt gehörte den ersten Breslauer Kreisen an. Für die höchsten Spitzen des schlesischen Adels war der Konsistorialrat Respekts- und Vertrauensperson. Er hatte den jetzt regierenden Fürsten von Pleß, Hans Heinrich VII., den damals reichsten unter den Magnaten der Provinz, erzogen, und das Verhältnis zwischen Erzieher und Zögling war zur Freundschaft geworden. Weigelt blieb naher Berater, Mentor und Freund der Familie Pleß. Und demzufolge war seinem Hause der junge Graf und Erbe des Fürstentums, Hans Heinrich VIII., anvertraut, solange er die oberen Klassen des Gymnasiums zu St. Magdalenen besuchte. Pastor Gauda begriff nicht recht, was ich ihm mitteilte. Die Einladung sei wohl nicht ernst zu nehmen. Bald kam indessen ein Brief an ihn, eigenhändig vom Konsistorialrat geschrieben, der die Einladung wiederholte und ihn ersuchte, mich für den Sonntag freizugeben. Ich brachte nun fast jeden Sonntag bei Weigelts zu und wurde in einem immer gleichen herzlichen Geiste willkommen geheißen. Es war der ungefähr mit mir gleichaltrige Konrad Weigelt, neben der einzigen Tochter der einzige Sohn, dem man mich zum Kameraden erwählt hatte. In welcher Klasse ich sei, fragte man nicht. Niemand fragte danach im Weigeltschen Hause. So nebensächlich war dieser Punkt geworden, daß ich nicht einmal weiß, die Bänke welcher Klasse zu drücken damals Konrad beschieden war. Was wir im ganzen taten, ist schwer zu sagen. Wir schaukelten, wir turnten an Ringen oder Trapez, ich glaube, in einem hinteren Entree. Manchmal produzierte ich wiederum meine primitive Erzählerkunst, wobei meist Bruder und Schwester zuhörten. Der junge Graf Hans Heinrich lud uns zuweilen in sein Zimmer ein, dessen Wände man vor Jagdtrophäen nicht sehen konnte. Der Primaner betrug sich gegen uns Knaben schlicht und wohlwollend. An Kenntnis der Welt und besonders der höchsten Kreise war Konrad Weigelt mir weit voraus. Er erzählte, der junge Graf sei unfähig, zu leben ohne einen Komfort, den Pensionen gewöhnlichen Sterblichen keineswegs bieten können. Den Höhepunkt unserer Sonntagsnachmittagsunterhaltung bildete das Theaterspiel. Es ist mir entschwunden, welche Ideen ich damals gehabt und auf der hübschen Puppenbühne, die Konrad besaß, verwirklicht habe. Ich weiß nur, daß manchmal auch die Erwachsenen, und wie mir vorkam, nicht zwangsweise, zusahen und zuhörten. Nach Jahren erzählten mir einmal die Damen Weigelt mit übertriebenem Lob manche Einzelheiten davon. Ich werde nicht fehlgehen, wenn ich mein Anregungsmaterial mit den Eindrücken der Meininger, mit Chamisso, mit Theodor Körner, Herders »Stimmen der Völker in Liedern« in Zusammenhang bringe. Ich werde den »Taucher«, werde »Salas y Gomez« und »Das nußbraune Mädchen« deklamiert haben, wie ich denn jetzt meist den Protagonisten vorstellte.   Mit einer Reisetasche, die er selber trug, erschien eines Sonntagabends ein hochgewachsener vornehmer Herr. Es war Graf Bolko von Hochberg, Bruder des Fürsten Pleß, der auf der Herrschaft Rohnstock…[...]
Später setzte ihn Kaiser Wilhelm II. über die Hofbühnen. Ich war weit entfernt, zu ahnen, als ich mit ihm am Weigeltschen Abendtisch sitzen durfte, daß wir beide es einmal in tiefem Ernst miteinander zu tun bekommen sollten. Er hatte ein Werk von mir, »Hannele Matterns Himmelfahrt«, im Königlichen Schauspielhaus zu Berlin aufgeführt und dadurch seine Stellung erschüttert.   Dieser besonderen Breslauer Zeit entsprach ein Unterstrom von Ereignissen, der in den Ferien jeweilig an die Oberfläche trat. Sie beschäftigten meine Phantasie und bildeten die Objekte meiner Sorgen, solange ich selbst nicht von ihnen mitgerissen wurde. Es handelt sich hier um Schicksale, Versuche, Aufschwünge und Fehlschläge, die den Endkampf meines Vaters in Ober-Salzbrunn ausmachten. Sie stellten sich mir im großen und ganzen als eine unverständliche Wirrnis dar. [...]

Zweiundvierzigstes Kapitel
Manches Seltsame brachte die nun kommende Zwischenzeit. Ich verlebte sie im Elternhaus. Indessen war es, als ob die alte Krone ihre mütterlich beglückende und befriedende Kraft verloren hätte. [...]
Mir war, als sei ich in eine fremde Natur verstoßen, in der ich mich nicht mehr zurechtfinden könne. Ich schwankte, nach Stützen suchend, gleichsam in einer Leere herum. Was sollte ich, oder was wollte ich denn? Aus jeder Himmelsrichtung, in der zu schreiten ich erwog, grinste mich eine Art Platzangst an. Wie lange war ich nicht mehr meinen natürlichen Erhaltungsinstinkten gefolgt oder hatte über die unmittelbaren Angelegenheiten meines praktischen Daseins nachgesonnen! In mir war ein schwindelerregendes, der Bergkrankheit ähnlich wirkendes Vakuum, das selbst aus meinen Träumen nicht wich, die mir überall gestaltlose Hindernisse, verdichtete Leere sozusagen, entgegenstellten. Sie versetzten mich meistens in meinen kommenden Wirkungskreis, in dem ich jedoch durchaus und durchum nichts zu tun wußte.   Der Empfang in Lohnig war steif. Onkel und Tante schienen übereingekommen zu sein, den alten, unbefangenen Ton aus pädagogischen Gründen durch einen formellen zu ersetzen. Auch wurde durch meinen Eintritt ins Haus die schwach vernarbte Seelenwunde der verwaisten Mutter wieder zum Bluten gebracht, was eine Beherrschung notwendig machte, die, weil sie gelang, wie Kälte wirkte. Im anderen Falle wäre Tante Julie mir vielleicht krampfhaft um den Hals gefallen und hätte sich ausgeweint. Die Lage war ernster, als ich gedacht hatte. Das liebe Gutshaus, in dem ich die heitersten Wochen meiner Jugend verlebt hatte, zog auf einmal ein fremdes Gesicht. Augenscheinlich wollten die Verwandten nicht mehr als Verwandte genommen sein, Gutsherr und Gutsherrin sollten ihre Stelle einnehmen. Nicht nur das Haus, sondern das ganze Dominium Lohnig erlitt dadurch eine tiefe Veränderung. Es war das gleiche Quadrat von Gebäuden, Speichern, Ställen und Scheunen, das ich kannte. Nun rückte es förmlich von mir ab und schien das Gewesene zu verleugnen. Ich aß zur Nacht nicht mit Onkel und Tante zusammen, sondern mit dem kleinen, jungen Gutsschreiber Brinke in der dumpfigen Kanzlei. Die tiefe Nacht des ebenerdigen, modrigen Raumes wurde nur durch ein kleines Petroleumlämpchen um Brot, Butter und Milchkanne her ein wenig zurückgedrängt. So fing also das Wunder an, auf das ich gehofft und nicht gehofft, das ich immer ersehnt, das ich von Gott inständig erbeten, ja fast zu ertrotzen versucht hatte.   Gegen viereinhalb Uhr des Morgens, in tiefer Nacht, wurde ich von Brinke geweckt. Gegen fünf Uhr klopfte der Onkel an meine Tür, um mich an irgendeinen mir unbekannten Ort zu führen und so in das Gutsgetriebe einzuordnen. Es war eine finstere Tenne, wo wir schließlich landeten, auf der mit lautem Geratter eine handbediente Worfelmaschine arbeitete. Von einem kümmerlichen Lämpchen ging die Beleuchtung aus. Es war recht kalt, der ganze Raum aber bis zur Undurchsichtigkeit von Staub erfüllt. Vier oder fünf Personen, alte Männer und Weiber, eine jüngere auch wohl darunter, hatten bei dem lärmenden Apparate zu tun. Hier hatte ich nun auf Geheiß des Onkels zunächst bis sieben Uhr auszuhalten.…  [...]
Am ersten Tage so durch meinen Lehrherrn auf dem Lehmboden der von betäubenden Rattergeräuschen erfüllten Scheunentenne angenagelt zu sein war insofern wertvoll für mich, als es mir sogleich das harte und schwere Muß landwirtschaftlicher Arbeit erschloß. Im Faulbett meiner Schulkrankheit schwand ein Vormittag gleichsam zeitlos im Nu dahin, der hier wie ein endloser, mühsamer Weg hinter und vor mir lag. Während alles in mir selbst Stockung war, wurde ich ganz allein durch den Rhythmus der Arbeit abhängig von ihm und nach seiner Maßgabe mitgeführt: Zwang und Hörigkeit, die mich den Arbeitern gleichstellten und davon es kein Entrinnen gab. Das war – zum ersten Male empfand ich es – die wirkliche, eiserne Fron, die sich mir sichtbar, hörbar und fühlbar machte und mir zu erkennen gab, daß ich von den Grundlagen unserer Zivilisation bisher nichts gewußt hatte. Die höchste Glückseligkeit meiner Knabenjahre war das Spiel. Als ich hier auf dem gleichen Hofe gemeinsam mit dem kleinen Vetter spielte, ist mir das ganze weite Anwesen als Spielplatz erschienen. Arbeiter, Knechte und Mägde, Schafe, Rinder und Pferde mit ihren Formen und ihren Bewegungen waren die gemütlich behagliche Dekoration darin. Als ich mich Landwirt zu werden und hierher in die Lehre zu gehen entschloß, bewog mich doch wohl zu einem guten Teil diese Auffassung, die nun plötzlich durch eine andere ersetzt wurde, eine, die sich in drohender Nähe mit unberührbarer Härte und Größe vor mir aufrichtete. In der neuen Erkenntnis, wenigstens in der Art ihrer jähen Gegenwart, war etwas, das an eine eiserne Mauer erinnerte, die dem, der im Dunkel dagegenstößt, Feuerfunken aus Stirn und Augen treibt. Man meine nicht, ich hätte nun etwa Reue empfunden und mich in die Unwirklichkeiten eines abgekapselten Schuldaseins zurückgesehnt, wo eine im großen ganzen für mich welke Geistigkeit, hinter gepolsterten Wänden gesät, nur in wenigen Körnern Keimkraft zeigt und Halme und Früchte zu bleichsüchtigem Dasein treibt. Im Gegenteil war mir bewußt, wie unumgänglich notwendig das neue Erlebnis für jeden Menschen ist und wie wichtig es also auch für mich sein mußte. Ich dachte weiter, wie ganz anders als die Schule doch die elementare Natur mit ihren Belehrungen zu Werke ging und welche Aufschlüsse sie wortlos erteilte. Hier wehte ein ganz anderer, gesunder Wind, aber freilich, wen er nicht wegfegen sollte, der mußte fest stehen.   Ich war damals etwas über fünfzehn Jahre. Eine fast unübersehbare Fülle von Menschengestalten und Erlebnissen, von der nur ein ganz kleiner Teil hier festgehalten werden kann, bevölkerte bereits meine Vorstellungswelt. Die Gestalten und Erlebnisse auf den beiden Gütern Lohnig und Lederose und ihren Umgebungen standen wartend vor der Tür. Das wußte ich und war nicht wenig gespannt auf sie. Brinke brachte in dem nun beginnenden Sommerhalbjahr seine Lehrzeit hinter sich. Ich beneidete ihn um sein Wissen und seine Kenntnisse,  [...]
Man kann das stille, zähe, erfolgreiche Ringen, das uns die Natur dienstbar macht, als das eigentliche Drama der Menschheit bezeichnen. Dieses Drama geht hart auf hart. In ihm wird zunächst der Mensch vom Menschen versklavt. Es wird das Tier vom Menschen versklavt. Es wird die Pflanze und schließlich der Boden vom Menschen versklavt. Und alle diese Sklaven müssen ihr Letztes und Bestes hergeben. Ein solcher Betrieb beruht ganz und gar auf Usurpation und bietet, abgesehen von den Werten, die er schafft, immerwährenden und immer erneuten unendlichen Stoff des Betrachtens, Denkens und Handelns.

Dreiundvierzigstes Kapitel 
Mein neuer Beruf ließ mir viel Zeit zum Nachdenken. Und da ich von Ostern bis Michaeli, von Frühlingsbeginn bis Herbstende, von Saat zu Ernte und zum Ausdreschen der Frucht eine Zelle dieses großen Gutsorganismus war, wurde mein Nachdenken von einer Erfahrungsfülle ohnegleichen gespeist. Unmöglich das Unternehmen, einen Begriff von alledem zu geben, was während dieser Zeitspanne durch mein Bewußtsein ging. Es waren vielleicht die Bilder, die im Großen und Kleinen Saal der Krone hingen, die mir eine Freude am bildhaften Sehen zurückgelassen hatten, wozu jetzt Gelegenheit sich in Hülle und Fülle bot. Im Dämmer des Morgens der Auszug der Ochsengespanne, ebendieselben in langer Reihe knirschende Pflüge langsam durch die braunviolette Krume ziehend, über die der erste Blitz einer gnadenlosen Arbeitssonne ging. Die Linie gebückter Gestalten, alte Weiber und Männer, die Kartoffeln legten oder Rübenpflänzchen setzten, der alte Knecht, der, mit der Hand das Kumt schief ziehend, den lehmigen Stiefel im Zugblatt, ächzend und fluchend den messerscharfen Rücken seines Ackergaules zu besteigen versuchte, was ihm schließlich mühsam gelang. Der Schäfer mit seinen Schafen auf der Brache, die hochgeschürzte Magd, die das Gras mähte, und wieder die gleiche, wenn sie auf dem hochgetürmten Grasfuder stand und mit kräftigen nackten Armen große Massen Grünfutter vor die Stalltüre warf. Und nochmals die gleiche, wenn sie sich mit den Grasmassen fluchend, stoßend und tretend zwischen den empfindungslosen Kühen durchdrängte, um das Futter in die Krippen zu schleudern: das alles waren Erscheinungen, die den Zeichner und Maler förmlich herausforderten, und eines Tages auf dem Felde, fast ohne Bewußtsein, hatte ich eine Art Skizzenbuch und einen Bleistift in der Hand und zu meinem eigenen Staunen einige charakteristische Linien zu Papier gebracht. [...]
Ich hatte meine Beliebtheit auf sehr einfache Weise erreicht. Meine alte Neigung, jüngere Kinder gewissermaßen zu betreuen, auf die Bedürfnisse ihrer Seelen einzugehen, half mir dabei. Wie ich vor dem Ofenloch in der Stube des Fuhrherrn Krause gespielt und ihnen Geschichten erzählt hatte und später die kleinen Gaudatöchter unterhielt, so machte es mir Vergnügen und wurde mir leicht, auf die Bedürfnisse dieser Hofekinder einzugehen, indem ich ihre Phantasie, wenn sie in den Arbeitspausen um mich im Grase saßen, mit Wahrheit und Dichtung nährte. Ich erzählte ihnen vieles, und nach Kräften ausgeschmückt, aus dem Bereiche der ihnen unbekannten Welt und Wirklichkeit, freute mich an ihrem Erstaunen, mischte, um ihnen Spaß zu machen, mitunter groteske Übertreibungen ein, die sie dann mit vielem Vergnügen entlarven konnten. Wildtöter mit seiner niemals fehlenden Büchse und Chingachgook, der Delaware, tauchten wieder auf und selbstverständlich das Steppenroß – Personen, Dinge und Abenteuer, die sie mit meinen Worten durstig eintranken. Nie habe ich wohl im Leben eine reinere Freude gehabt, als wenn ich in dem parkartigen Weidegelände unweit des Schilfrandes eines kleinen, von uralten Pappeln, Eichen und Rüstern umstandenen Sees all diese neugierigen, gläubigen Augen auf mich gerichtet sah: es war wirklich ein Seelenhunger, der hier gestillt wurde. [...]
Bei mehr und mehr erneuter Sinnenfreude waren auch Glaube und Hoffnung da. Glaube, das ist das Gegenteil von allem, was lähmen und töten will. Hoffnung, das ist die Illusionskraft der Seele, die in ihrer Illusion neun Zehntel des Glückes, das sie erwartet, vorweg genießt. Liebe aber und Freude sind ein und dasselbe. Brinke und ich, wir nahmen uns vor, zusammenzubleiben und womöglich auf unserer Freundesgemeinschaft ein ganzes tätiges Leben aufzubauen.

(Gerhart Hauptmann: Das Abenteuer meiner Jugend, 1937)

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