13 März 2012

Friedrich Nietzsche, Rainer Maria Rilke, Sigmund Freud

Was war ihnen gemeinsam?

Alle drei mussten sich eingestehen, was Freud den "Beweis Ihrer Überlegenheit über uns alle" nannte.
Die Person, die er mit dieser Formulierung ansprach, war Lou Andreas-Salomé, eine Frau, die ihrerseits formulierte:
„Wir wollen doch sehn, ob nicht die allermeisten sogenannten 'unübersteiglichen Schranken' die die Welt zieht, sich als harmlose Kreidestriche herausstellen!“
(in einem Brief an Guillot - zitiert nach dem oben verlinkten Wikipediaartikel)

Schon bevor Lou Nietzsche kannte, hatte sie "das Wunschbild einer intensiven Arbeitsgemeinschaft (der von ihr so genannten „Dreieinigkeit“) mit Nietzsche, Rée  und sich selbst entworfen." (Wikipedia)






"das bekannte Foto, von Nietzsche selbst in allen Einzelheiten arrangiert, auf dem von Salomé ihn und Rée vor ihren Karren spannt"
(Wikipedia)

"In ihrem Buch „Nietzsche in seinen Werken“ von 1894 versuchte von Salomé, auf der Grundlage ihrer genauen Textkenntnis und ihrer persönlichen Erfahrungen mit dem schwierigen Freund, den „Denker durch den Menschen zu erläutern“. Anna Freud sprach später davon, Lou Andreas-Salomé habe mit diesem Buch über Nietzsche die Psychoanalyse vorweggenommen." (Wikipedia)






Dass Lou eine intensive Beziehung zum jungen Rilke hatte, über die Freud später schrieb,  „dass sie dem großen, im Leben ziemlich hilflosen Dichter Rainer Maria Rilke zugleich Muse und sorgsame Mutter gewesen war“ (Wikipedia), und schon bald eine platonische Beziehung zu Sigmund Freud begann, "der zur entscheidenden Bezugsperson ihrer letzten 25 Lebensjahre"  (Wikipediawurde und seinerseits einmal bekannte  „Es ist gewiss nicht oft vorgekommen, dass ich eine psa. [psychoanalytische] Arbeit bewundert habe, anstatt sie zu kritisieren. Das muss ich diesmal tun. Es ist das Schönste, was ich von Ihnen gelesen habe, ein unfreiwilliger Beweis Ihrer Überlegenheit über uns alle.“[8] Das lässt es bedauerlich erscheinen, dass ihr Lebenswerk keine größere Rolle im kollektiven Gedächtnis spielt. 

Hier der Verweis auf ihren "Dank an Freud" (Digitalisat) und eine Zusammenstellung ihres Gesamtwerkes, so weit es über das Internet zugänglich ist.

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