17 März 2012

Blütenlese aus Jean Pauls Titan IV

Wer die zärteste Mitfreude fühlen will, der sehe nicht frohe Kinder an, sondern die Eltern, die sich über frohe erfreuen.

sie glich dem beregneten Baum unter der wiederlachenden Sonne: die kleinste Erschütterung wirft den alten Regen vom stillen Laub.

Solang' ein Weib liebt, liebt es in einem fort – ein Mann hat dazwischen zu tun –

[…] ins Ungewitter hinaus, das sich plötzlich wie ein Mantelfisch erstickend über den ganzen Himmel hergeworfen hatte.

Die Schmetterlinge, fliegende Blumen, und die Blumen, angekettete Schmetterlinge, suchten und überdeckten einander und legten ihre bunten Flügel an Flügel

weil in weiblichen Seelen jedes Scheinen leicht Wahrheit wird, nicht nur das trübe, auch das frohe.
denn was ist für ein Landfräulein ein Meilenlauf anders als eine gerade  Allemande?
daß die Männer Landgüter nicht so gut erhalten als die Weiber, weil jene mehr als diese sie reformieren wollen: aus demselben Grunde verderben die Liebhaber auch die Weiber mehr als diese jene.

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