06 Dezember 2011

Gottfried Keller

Noch als der "Grüne Heinrich" schon erschienen war, sah sich Keller primär als Dramatiker. Seine Briefe aus dieser Zeit sind voll von poetischen Überlegungen zum Drama.
In seiner Autobiographie von 1889 heißt es dann:
Ferner dürften einige jener dramatischen Projekte aus den jüngern Jahren in Gestalt von Erzählungen erscheinen, um die so lange Jahre vorgeschwebten Stoffe oder Erfindungen wenigstens als Schatten der Erinnerung zu erhalten und zu gewahren, ob die Welt vielleicht doch ein ausgelöschtes Lampenlicht darin erkennen wolle. Sollte es der Fall sein, wäre der Schaden, wo die Bühne wie ein Dornröschen von dem abschreckenden Verfallsgeschrei umschanzt ist, nicht groß.(Keller: Autobiographie von 1889)

Keine Kommentare: